(Uberbau, 2012) In Moskau konzentriert sich der Großteil der sozialen, ökonomischen, intellektuellen und kulturellen Aktivitäten auf das durchmischte, historische Zentrum, das gerade mal 6 % der Stadtfläche ausmacht. Der Rest der Stadt ist größtenteils von Monofunktionalität, Zonierung und Fragmentierung geprägt. Als Konsequenz daraus stehen Zentrum und Infrastruktur der Stadt kurz vor dem Kollaps.
Der Entwurf stellt die These auf, dass eine radikale Dezentralisierung der Stadt unumgänglich ist und dass zentral gelegene Industriegebiete ein großes Potential für die Transformation in Subzentren haben.
Das ZIL-Areal könnte hierbei als Pionier für einen solchen Ansatz fungieren und Raum für Experimente und Innovation bieten.
Der Entwurf schlägt eine dynamische und flexible Entwicklungsstrategie vor, die anhand von verschiedenen Transformationsszenarien getestet wird. Diverse interne und externe Mobilitätssysteme, sowie existierende und neue grüne Infrastrukturen, binden das Gebiet sowohl an seinen unmittelbaren urbanen Kontext als auch an die Infrastruktur der Stadt an und schaffen neue Keimzellen für einen heterogenen Nachverdichtungsprozess. Ein flexibler, dezentral organisierter Masterplan, der auf der bestehende Struktur des Areals aufbaut, ermöglicht die Einführung von unterschiedlichen Gebäudetypologien. Diese schaffen neue Nachbarschaften unterschiedlichen Charakters, soziale Mischung und eine hohe Nutzungsintensität. Grünräume verschiedener Größen und Atmosphären schaffen unterschiedliche Intimitätsgrade. Eine neuer, autoregenerativer Pinienpark wird zum Rückgrat des Gebiets.
Downloads:
Projektzusammenfassung: AMO ZIL Areal Moskau [12MB]
Bericht I: Moscow Ansatz [19MB]
Bericht II: ZIL Strategie [12MB]
Bericht III: Entwicklung von Clustern [25MB]