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Naturbasierte Lösungen im Kontext des datengesteuerten Urbanismus

Thomas Stellmach präsentiert auf der Nationalen Planungskonferenz in Chengdu

Veröffentlicht

6 Oktober 2021

Kategorie

Diskurs

Letzte Woche präsentierte Thomas Stellmach auf der Annual National Planning Conference Highlights in Chengdu den von Isocarp eingeladenen Vortrag Nature-Based Solutions in the context of Data-Driven Urbanism.

Wir haben uns von zwei Hauptprämissen getrennt:

Klimagefahren auf der ganzen Welt im Jahr 2021

Der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen ist uns so vertraut: Überschwemmungen, Hitzewellen, schmelzende Polkappen, verursacht durch die vom Menschen verursachte Veränderung unserer Umwelt. Er ist zum Thema Nummer eins unserer Zeit geworden. Während wir uns dieser Herausforderung stellen, erleben wir eine weitere große Veränderung, nämlich den Wandel hin zu Big Data und deren automatisierter Analyse, die alle Bereiche unseres Lebens betrifft.

Was bedeutet das für die nachhaltige Stadtentwicklung?

Wenn wir an die Zukunft der Städte denken, wird sie in der Populärkultur entweder als elektronisch kontrollierte und bedrückende, düstere urbane Dystopie mit Untergrund-Gegenkultur dargestellt.

Daten-Dystopie. Quelle: aus dem Film Ghost in the Shell (2017)

Oder eine naive grüne Utopie, in der weiße Gebäude mit grünen Landschaftselementen kombiniert werden, in der es keine Armut gibt, in der die Bevölkerung glücklich ist und in der alle Spaß haben oder auf Prozac sind. Beispiele wie Disney Tomorrowland (2019) oder die Vorschläge von Architekten wie Vincent Callebaut.

Landscript, Masterplan Genf, Vincent Callebaut Architekturen

Wir sind der Meinung, dass unsere wirklichen Herausforderungen anders gelagert sind und durch reale und greifbare Maßnahmen angegangen werden können, die von zwei Schlüsselfragen ausgehen:

  1. Wie können wir dann die Möglichkeiten der Datenanalyse und der KI nutzen, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren?
  2. Wie können wir Daten in der Planung nutzen, um nachhaltige Lösungen zu fördern?

Wir schlagen naturbasierte Lösungen im Kontext des datengesteuerten Städtebaus als einen prototypischen Ansatz vor, der die größte Herausforderung unserer Zeit mit der relevantesten verfügbaren Lösung verbindet.

Die Ziele? Anpassung an den Klimawandel und dessen Abschwächung sowie eine bessere Kommunikation und Entscheidungsfindung.

Die Werkzeuge? Big Data und Analyse sowie interaktive Visualisierung.

Wärmekarten-Raumanalyse, TSPA

Wir sind uns bewusst, dass Geodaten kein Allheilmittel sind, sondern eine Grundlage für eine bessere Kommunikation und Zugänglichkeit bei der Entscheidungsfindung darstellen, daher ist es die Aufgabe der Regierung und des Planers, Technologie und Ziele zu integrieren.

Kurz gesagt, wir sind von technologiegesteuerten Smart Cities zu menschenorientierten Smart Cities übergegangen. Datengestützte Analysen und Visualisierungen führen zu besseren und transparenteren Prozessen, Entscheidungsfindungen und mehr Zugänglichkeit. Was als Nächstes kommt, ist die Nutzung von Daten für die größte Herausforderung, mit der wir konfrontiert sind, den Klimawandel, und die Schaffung des Daten-Umwelt-Nexus in der Stadtplanung.