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Nachhaltige Stadtentwicklung in Indonesien

Entwicklung eines nationalen Rahmenwerks für nachhaltige Entwicklung zusammen mit Umsetzungsleitfäden für Pilot-Öko-District-Projekte in drei Städten auf der Insel Java: Semarang, Wonosobo und Yogyakarta.

Region

Ost- und Südostasien

Datum

2018-2019

Leistung

Städtebau und öffentlicher Raum

Projektdetails

Ort

  • Yogyakarta, Semarang, Wonosobo ()

Typ

  • Beratung

Kunde

  • Ministry of Public Works and Housing (PUPR)

Partner

  • Krill
  • Vriens & Partners

Kontext

Das im Rahmen des GCDP (Green City Development Programme) initiierte Ecodistrict-Programm zielt darauf ab, nachhaltige städtische Gebiete zu schaffen, die Umweltaspekte effektiv in Stadtplanung und -management integrieren.

Der Ansatz besteht darin, alle städtischen Komponenten des GCDP nachhaltig in die Planung und Gestaltung städtischer Projekte zu integrieren: Wasser, feste Abfälle, Energie, Verkehr, Wirtschaft, Freiraum und Gemeinschaft. Ausgehend von einem Verständnis des sozioökonomischen, geographischen, kulturellen und historischen Kontexts der Stätte wird ein räumlicher Rahmen definiert, der alle Interventionen zu einer leicht verständlichen Erzählung verbindet. Diese innovative Perspektive bringt mehrere Ergebnisse und Vorteile mit sich. Es sieht einen Punkt am Horizont für ein umfassendes und belastbares Projekt und lädt alle Beteiligten ein, sich daran zu beteiligen. Die Wirkung jedes Projekts wird vervielfacht, und diese Effizienz ist das Rückgrat, das den Ecodistrict definiert.

Arial Ansicht von drei Pilotstädten auf der Insel Java

Unter der Leitung der Agence Francaise de Development und des indonesischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Wohnungswesen wurden die Städte Yogyakarta, Semarang und Wonosobo als Pilotkontexte ausgewählt, um drei nachhaltige Ökobezirke zu entwickeln.

In this framework, TSPA team, together with the engineer office BERIM, the architectural firm Krill, the Institute for Transportation & Development Policy and Vriens & Partners – collaborated with the cities’ municipalities to develop the Ecodistrict Programme that aims to be an active instrument to implement Green Cities in Indonesia.

In diesem Rahmen arbeitet das TSPA-Team zusammen mit dem Ingenieurbüro BERIM, dem Architekturbüro Krill, Institute for Transportation & Development Policy and Vriens & Partners - haben mit den Kommunen der Städte zusammengearbeitet, um das Ecodistrict-Programm zu entwickeln, das ein aktives Instrument zur Umsetzung von Green Cities in Indonesien sein soll.

Die Herausforderung war nicht einfach, aber äußerst interessant: Ist es möglich, sich einen Punkt am Horizont für eine umfassende, belastbare und gemeinsame Möglichkeit vorzustellen, Städte in Indonesien zu bauen?

Um diese Frage zu beantworten, veranstaltete das Konsortium drei Vor-Ort-Workshops mit dem Ziel, städtebauliche Beamte in einen Prozess einzubinden, um das Konzept des Ökobezirks zu definieren und gleichzeitig gemeinsam eine Reihe von Zielen zu erarbeiten, um es im städtischen Kontext Indonesiens erfolgreich umzusetzen. Als Hauptergebnis dieser Workshops wurde eine organische Reihe von Projekten für jeden Distrikt in einem integrierten Bericht zusammengefasst, der Ende 2019 veröffentlicht wurde.

Yogyakarta - Ecodistrict als Beispiel für den Erhalt des Landschaftserbes

Der Ökodistrikt ist ein ländlich-städtisches Gebiet und als solches eine der Materialisierungen einer typischen indonesischen städtischen Typologie: die periurbane desakota (desakota bedeutet Dorf-Stadt). Die Mischung aus formaler Stadtplanung mit ihrer effizienten Infrastruktur, spontanen ländlichen Dorfquartieren mit begehbaren Straßen, landwirtschaftlichen Flächen und dem Fluss als Rückgrat sorgt für eine potenziell angenehme und grüne städtische Umgebung. Der grüne Charakter ist jedoch durch die fortschreitende Stadtentwicklung bedroht.

Daher möchte die Stadt grüne urbane Räume wiederherstellen und erhalten, um den städtischen Wärmeinseleffekt zu mildern und die gesundheitlichen Bedingungen für die Bewohner zu verbessern. Der Ökodistrikt wird ein Schaufenster für kohlenstoffarme, effiziente und nachhaltige städtische Gebiete sein.

Um diese Vision zu erreichen, wurde eine Reihe von miteinander verbundenen Projekten in einem umfassenden nachhaltigen territorialen Rahmen vorgeschlagen. Dazu gehören das Green Network, Rain Gardens, Science Park und das Heritage and Tourism Village-Projekt sowie ein Wasserversorgungsmanagement-Projekt. Durch die Verbesserung der Konnektivität durch das Green Network, die Bereicherung lokaler Nachbarschaften mit barrierefreien Freiflächen und die Gewährleistung der Verfügbarkeit von sauberem Wasser wird sich der Ökodistrikt zu einer nachhaltigen, egalitären und widerstandsfähigen Gemeinschaft entwickeln. Diese Initiative verspricht nicht nur eine bessere Lebensqualität für die Bewohner, sondern soll auch als Leuchtfeuer für nachhaltige städtische Entwicklung in ganz Indonesien dienen.

Semarang - Ecodistrict als Beispiel für wasserbasierte Stadtplanung

Semarang ist eine Küstenstadt mit einer starken Beziehung zum Wasser, sowohl von den Flüssen flussaufwärts als auch vom Meer her. Aus diesem Grund hat Semarang das Potenzial, eine der weltweit führenden Städte im Wassermanagement zu werden. Die immerwährende Hochwassergefahr, die Verknappung der Wasservorkommen und das Einsinken des Bodens bringen Experten aus aller Welt zusammen, um Wissen in diesem Bereich auszutauschen. Die Stadt verbessert kontinuierlich ihr Wassermanagementsystem, indem sie neue grüne Freiflächen zur Verbesserung der Wasseraufnahmekapazität bereitstellt, komplizierte Entwässerungssysteme entwirft und beeindruckende Hochwasserschutzinfrastrukturen errichtet und dies in der Freizeitnutzung ihrer Gewässer demonstriert.

Der Ökodistrikt in Semarang zielt darauf ab, ein intelligentes Wassermanagement zu veranschaulichen und die Stadtplanung in ganz Indonesien zu inspirieren. Es umfasst das Blue Network - miteinander verbundene Feuchtgebiete und Teiche, integriert mit Entwässerungs- und Sammelkanälen. Diese Initiative steht im Einklang mit der in indonesischen Städten ungewöhnlichen Regelmäßigkeit des städtischen Blocks, die eine nahtlose Integration von Infrastruktur und Entwässerungssystemen ermöglicht. Straßen werden in ein grünes Mobilitätsprojekt umgewandelt, um das Gehen zu fördern und den motorisierten Verkehr zu reduzieren. Der Distrikt steigert auch die wirtschaftlichen Vorteile durch verbesserte öffentliche Einrichtungen, einschließlich eines Marktes, eines Lebensmittelmarkts und einer Beteiligung des kreativen Sektors. Darüber hinaus verwalten nachhaltige städtische Versorgungsprojekte Abwasser und feste Abfälle, minimieren die Verschmutzung und halten sauberes Wasser innerhalb des Blue Network.

Wonosobo - Ecodistrict als Hebel für grüne Wirtschaftsentwicklung

Wonosobo, auf einem Bergrücken zwischen dem Sumburo und dem Mount Sumbing gelegen, profitiert von seiner natürlichen Umgebung und bietet Potenzial für Artenvielfalt, Nahrungsmittelversorgung, grüne Entwicklung, Tourismus, Handel und Wasserwirtschaft. Seine Bürger sehen es als eine Gartenstadt, die sich als polynukleare Siedlung entwickelt.Da es sich um die kleinste der drei Pilotstädte im Rahmen des Öko-District-Programms handelt, Projektumfang hängt von der Nachfrage und den Auswirkungen ab

Drei Projektcluster adressieren die Herausforderungen, vor denen die Stadt steht und fördern grüne Entwicklung: Bestehende grüne Verbindungen und Wassernetze werden gestärkt und zu einem Blue - Green Network konsolidiert. Die Umgestaltung des Marktes in einen Green Economy District zielt darauf ab, ihn in ein Wirtschaftszentrum mit zweckdienlichen Maßnahmen zu verwandeln, um die lokale wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, die Verkehrsbelastung zu reduzieren und gleichzeitig den Schutz der Grünflächen in der Region zu verbessern.